Rallye Wartburg: Vizechancen trotz Bremsenproblemen


Die ADAC Cosmo Rallye Wartburg ist ein Klassiker in Thüringen. Bereits zum 57. Mal zog sie Besucher aus dem ganzen Land an, hunderte Helfer waren im Einsatz, um Eisenach für ein Wochenende lang in ein Motorsport-Mekka zu verwandeln.

Einen eindrucksvollen Auftakt bildete der Showstart am Freitagabend, bei dem die Teilnehmer von einer Rampe auf dem Eisenacher Marktplatz geschickt und von Zuschauern, die teils mit Campingstühlen vor ihren Häusern Position bezogen hatten, begeistert gefeiert wurden. Eine Stimmung, die auch Melanie Schulz, mit Co-Pilotin Jennifer Lerch für das AVIA Racing Rallyeteam am Start, gern nach Thüringen kommen lässt: „Das Ambiente ist enorm bei der Rallye Wartburg, ein geniales Gefühl hier zu fahren“, so Schulz.

 

Allerdings forderte dieser fünfte von sechs Wertungsläufen zur Citroen Racing Trophy den Fahrern auch einiges an Können ab. Der Kurs der Rallye Wartburg ist einer der schwersten der Serie: schnell, wellig – und das Feld durch den Termin direkt vor dem WM-Lauf der ADAC Rallye Deutschland höchst kompetitiv, da viele hochklassige Fahrer das Event für einen letzten Test nutzen.

 

18 Wertungsprüfungen über gut 120 Kilometer auf den sich windenden, hügeligen und teils ausgefahrenen Kurven rund um Eisenach warteten auf das Team Schulz/Lerch. Darunter Klassiker wie das kurvenreiche Waldhaus, die Befahrung der Anstiege Heldrastein und hinauf zur Hohen Sonne. Und besonders beliebt: Das Cosmodrom als Zuschauer-Hotspot der Rallye Wartburg, ein ehemaliges Raststätten-Areal auf der alten A4. 

 

Obwohl das Wetter hielt und sich die Fahrer zumindest nicht über nasse Straßen kämpfen mussten, verlangte der Kurs dennoch ständige Konzentration. Ein kleiner Fahrfehler kann bei Strecken wie diesen das Aus im Graben bedeuten. Auch Melanie Schulz, der schnelle, technische Kurse liegen, hatte Anlaufschwierigkeiten: „Wir haben uns am Samstag sehr schwer getan in den Rhythmus zu kommen“, resümiert sie. 

 

Zudem gab es Probleme mit der Bremse, die bis zum nächsten Tag jedoch behoben werden konnten – mit unmittelbarem Effekt: Melanie Schulz und Jennifer Lerch fuhren dank solider Leistung auf Platz drei der Gesamtwertung der Division R3 und liegen vor dem letzten Lauf, der Rallye Baden-Württemberg, vier Punkte hinter den Zweitplatzierten Meter/Solbach Schmidt. Da der Gesamtführende Armin Holz in Eisenach wegen Problemen nur auf Platz fünf fuhr, „ist jetzt wieder alles offen“, freut sich Schulz, die bei ihrem Heimrennen noch einmal alles versuchen wird, die theoretische Chance auf die Meisterschaft zu nutzen, auch „wenn es sehr schwierig wird“.

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