VLN 6 am Nürburgring: Lange Strecke, kurzer Prozess


Die Langstrecken-Serie VLN ist zurück aus der Sommerpause. Mit dem 39. RCM DMV Grenzlandrennen auf dem legendären Nürburgring ging die Breitensportserie in die heiße Phase. Mit einem Klassensieg für AVIA-Racing-Pilot Stephan Epp.

Vier Stunden Renn-Action wurden am 20. August auf dem Nürburgring geboten. Mit dem sechsten von zehn Rennen der VLN-Serie meldeten sich die Langstrecken-Piloten aus der Sommerpause zurück. Darunter auch die Piloten Stephan Epp und Gerrit Holthaus im Renault Clio (SP3), Wolfgang Weber, Norbert Bermes und Daniel Schwerfeld im Aston Martin Vantage (SP10) und Christian Volz, André Duve und Timo Möllig im BMW M235i (CUP5).

Stimmungsvoller Auftakt der Veranstaltung war der 16. Benefiz-Corso. Bei diesem Event können bis zu 150 Teilnehmer mit Pkws aller Fabrikate gegen eine Spende von 30 Euro die Nordschleife und einen Teil der Grand-Prix-Strecke befahren. Die Spenden kommen der Streckensicherung zugute.

Danach ging ein vielseitiges Feld an den Start des Klassikers, der dieses Jahr in seine 40. Saison ging. Vom kaum veränderten Kleinwagen bis zum GT3-Boliden war alles vertreten. Genau wie beim Ergebnis für das AVIA Team. Auf den 24,358 Kilometern von Nürburgring Grand-Prix-Kurs und Nordschleife lagen Pech und Erfolg nah beeinander. 

Bereits ganz zu Beginn des Rennens wurde das Team im BMW im kurz nach dem Start typischerweise dicht gedrängten Feld von einem Mitfahrer gerammt und musste das Rennen beenden. Auch für Wolfgang Weber, Norbert Bermes und Daniel Schwerfeld war vorzeitig Schluss. Kurz vor Rennende traten Probleme mit der Lenkung auf. „Wir hatten einen Querlenkerbruch und sind im spitzen Winkel in die Leitplanke eingeschlagen, da der Wagen nicht mehr lenkbar war“, erklärt Weber. „Wenn das nicht passiert wäre, hätten wir ziemlich sicher gewonnen. Ich bin aber lange genug dabei, um zu wissen, dass so etwas passieren kann. Immerhin haben wir davor fünf Siege in Folge eingefahren. Und beim nächsten Rennen in zwei Wochen sind wir wieder vorn.“

Fast perfekt lief es dagegen für Stephan Epp und Gerrit Holthaus im Renault Clio. Nachdem sie sich in den letzten beiden Läufen erst „mit dem Setup verwachst“ hatten und Unfall ausgeschieden waren, platzte dieses Mal der Knoten. Anfängliche Setup-Probleme konnten behoben und damit die Basis für einen Start-Ziel-Sieg gelegt werden. „Bis ins Ziel haben wir in einem turbulenten Rennen keine Fehler gemacht und damit unseren vierten Sieg in 2016 eingefahren“, freute sich Epp. „Hätten wir keinen zusätzlichen Boxenstopp aufgrund einer defekten Tankentlüftung machen müssen, wäre das Ergebnis perfekt gewesen.“ 

Perfekt war der Anlass auch, um im Nürburgring-nahen Herschbach-Kaltenborn Fahrer mit Familie und Freunden teamübergreifend (Langstrecke, Rallye, Kart, Rad) sowie Bekannte des Teams beim ersten AVIA Racing Sommerfest zusammenzubringen. Über 100 Gäste versammelten sich zu einem harmonischen Event mit Moderation von VLN-Streckensprecher Lars Gutsche sowie Live-Auftritt von Musiker und Rennfahrer Viktor Smolski, einem exzellenten (Metal)Gitarristen mit Auftritten unter anderem beim Kult-Festival Wacken. „Das Event ging bis in die frühen Morgenstunden und kam sehr gut an. Es wurde schon der Wunsch geäußert, es nächstes Jahr zu wiederholen“, so Stephan Hauke von AVIA.

Fotos: Erhardt Szakacs

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News: 24H Nürburgring & VLN
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