Finale furioso: Vier Top-Platzierungen für das AVIA Racing Team


Ein Final-Wochenende liegt hinter dem AVIA racing Team, das den Puls in die Höhe schnellen ließ: vor Siegesglück, vor Vorfreude auf neue Herausforderungen, vor Wut über verpasste Chancen. Ein spannendes Ende einer spannenden Rennsaison.

Jubel bei den Rallye-Damen

Die Rennsaison 2016 ist zu Ende. Und es war ein furioses Finale für die AVIA-Pilotinnen Melanie Schulz und Jennifer Lerch im Citroën. Bei der ADAC-3-Städte-Rallye holte sich das Damen-Duo trotz Schaltungsproblemen beim letzten Rennen der DRM den ersten Platz in der Division 4, RC3, sowie den Sieg und den 3. Gesamtrang in der neuen 2WD-Wertung. „Ich bin happy und sprachlos angesichts dieses tollen Ergebnisses“, freut sich Melanie Schulz, die im Laufe der Saison mit Teampartnerin Jennifer Lerch eine eindrucksvolle Entwicklung hinlegte und sich unter anderem den Vizemeister-Titel in der Citroën Racing Trophy sicherte. „Wir haben in der Saison hart gearbeitet und jetzt ist alles perfekt. Danke an mein Team, meine Sponsoren und alle, die mich unterstützt haben“, strahlt Schulz nach dem tollen Ergebnis. „Das Auto passt genau zu meinem Fahrstil und die Teamarbeit ist toll. Ein Sieg in der letzten Rallye der Saison ist da natürlich noch das i-Tüpfelchen.“ 

 

Kupplung bremst VLN-Duo Epp/Holthaus aus 

 

Den Kopf etwas hängen ließen dagegen Stephan Epp und Gerrit Holthaus nach dem letzten Rennen der VLN-Langstreckenserie am Nürburgring. Ein Kupplungsschaden setzte die beiden Schachmatt: DNF für das AVIA-Team im Renault Clio. „Wir hatten in der Quali alles gut eingestellt und konnten im Rennen auch gleich 2,5 Minuten Vorsprung rausfahren“, ärgert sich Epp. „Aber in seiner 3. Runde bekam Gerrit Probleme und nachdem es kurz so aussah, als könnte er doch wieder mitgehen, hat sich die Kupplung dann endgültig verabschiedet.“ Umso ärgerlicher ist das für das Clio-Team, dass sie zum Zeitpunkt des Defekts auf Gesamtrang drei lagen – und nun die Serie auf dem achten Platz beenden. „Aber wir haben unsere Klasse mit Abstand gewonnen. Und der achte Gesamtrang von 300 Fahrzeugen ist nicht so schlecht“, relativiert Epp das Wochenende und kündigt an, den Wagen umgehend reparieren zu lassen. Denn am 7. November geht es für ihn schon wieder an den Nürburgring: zum Race4Friends, einer Charity-Veranstaltung, bei der Profifahrer mit körperlich und geistig beeinträchtigten Co-Piloten auf dem Grand-Prix Kurs auf Taxi-Runde gehen. 

Dank Livestream mitten drin im Rennen

Einen zusätzlichen Passagier hatte der Renault Clio auch vergangenes Wochenende bereits an Bord: Mittels des Video- und Datenanalyse-Systems Race Navigator PRO und der koppelbaren Live Video Box für Live-Video in HD, konnten die Fans zuhause das Rennen aus Fahrerperspektive beobachten und dem Piloten bei der Arbeit zusehen. „Es war aufwändig, aber es hat sich gelohnt. Der Livestream war ein voller Erfolg“, freut sich Stephan Hauke, der die Sportaktivitäten für AVIA koordiniert.

 

Klassensieg und Rücktritts-Gedanken beim Aston-Team

 

Sehr erfolgreich beendete das Trio im AVIA-Aston Martin Vantage V8 das letzte VLN-Rennen des Jahres 2016. Norbert Bermes, Wolfgang Weber und Timo Möllig gewannen ihre Klasse mit fast 30 Sekunden Vorsprung. „Ein schöner Saisonausklang, gerade weil die Verhältnisse relativ gefährlich waren“, sagt Bermes, denn bis zum Start des Rennens regnete es, was die Strecke sehr rutschig machte. Doch der Regen hörte auf, die Strecke trocknete ab und nach einem etwas vorgezogenen Boxenstopp zum Reifenwechsel, hielt sich das Aston-Trio weiter in Front – dicht gefolgt vom Porsche Cayman GT4 aus der gleichen Klasse (SP10). „Wir mussten am Ende nochmal richtig Gas geben, um den Klassensieg nach Hause zu fahren“, berichtet Norbert Bermes. Doch der Vorsprung war groß genug – und die Zeit schnell genug für den 33. Rang im Gesamtklassement. „Ein erfolgreiches Ende einer guten Saison am Nürburgring“, freut sich Bermes. Vielleicht seine letzte. Der AVIA-Pilot denkt konkret über seinen Rücktritt nach: „Ich habe 59 Klassensiege in der VLN geholt. Dazu habe ich Klassensiege beim 24-Stunden-Rennen eingefahren und 2005 den Honda-Markenpokal gewonnen. Es war eine erfolgreiche Karriere. Man soll immer dann aufhören, wenn es am schönsten ist. Vielleicht ist jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, um zurückzutreten.“ Egal, wie sich Norbert Bermes schlussendlich entscheidet: „Wir danken Norbert ganz herzlich für eine tolle gemeinsame Zeit, viele spannende Momente und großartige Erfolge“, so Hauke.

 

Neue Herausforderung: Haimerl wechselt von Histo-Cup zur DMV BMW Challange

 

Das i umgedreht und zu einem Ausrufezeichen gemacht hat BMW-Fahrer Heribert Haimerl. Der Histo-Cup-Pilot, der sich bis vor kurzem dort sogar noch als Fahrersprecher engagierte, kehrt der österreichischen Rennserie den Rücken. 2017 soll es für ihn in der DMV BMW Challenge zur Sache gehen. „Ich freue mich auf die Zukunft und darauf, in einer Rennserie mit festem Reglement zu starten“, so Haimerl. Eine Herausforderung mit neuen Strecken und neuen Gegnern, die der AVIA-Pilot gerne annimmt – „ich werde mir Mühe geben und ich denke, ich habe gute Chancen vorn mitzufahren“, sagt er. Trotz aller Vorfreude hat Haimerl aber von einigen Histo-Cup-Kollegen mit Tränen in den Augen Abschied genommen. Nicht traurig ist er dagegen über seinen dritten Gesamtplatz in der Serie – obwohl er im letzten Rennen doch noch einen Rang nach hinten gerutscht ist: „Wir haben beim Wettrüsten bewusst nicht mitgemacht und hatten obendrein Reifenprobleme. Deshalb ist es zwar schade, dass wir den zweiten Gesamtrang nicht halten konnten, aber wir gehen stolz und erhobenen Hauptes.“

Fotos: Marko Unger, Daniel Spaar, Erhardt Szakacs

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