Wie stark der Porsche Cayman GT4 und die Fahrer auf dem Hockenheimring sind, zeigte sich bereits in den Trainingssitzungen am Freitag vor den Rennen. Die Rundenzeiten auf dem traditionsreichen Formel 1 Rundkurs waren extrem schnell und stimmten das Team entsprechend zuversichtlich. Hier konnte der Rennstall aus Ofterdingen rund um Patrick Wagner und Daniel Schellhaas auf die große Erfahrung der letzten Jahre auf der Heimstrecke zurückgreifen.
Im Zeittraining am Samstag lag die Top 10 nur 0,5 Sekunden auseinander und Finn Zulauf stellte den AVIA racing Cayman GT4 #31 auf die siebte Position im Grid. Das große Nachwuchstalent fuhr am Nachmittag dann einen starken Start und konnte Plätze gewinnen. Ebenso routiniert und stark schloss sich Lukas Schreier in der zweiten Hälfte an und das Duo stieg nach einer actionreichen Schlussphase und starken Überholmanövern von Schreier auf Rang drei aufs Podium.
Der Grundstein zum Sieg wurde am Sonntag dann von Lukas Schreier gelegt. Er qualifizierte sich mit dem AVIA racing Cayman GT4 #31 für Startplatz drei und somit in der zweiten Reihe. Direkt neben ihm ging das Schwesterfahrzeug von W&S Motorsport ins Rennen. Schreier fuhr den Start besonnen und vermied jegliches Getümmel, was sich als die richtige Taktik bestätigte. Nach einer Unterbrechung mit der roten Flagge fuhr er dann einen super Restart bei 36 Minuten verbleibender Rennzeit. Kurz vor Ende des Boxenstopp-Fensters übergab er dann das Cockpit an Finn Zulauf. Der 18-jährige aus dem Taunus sortierte sich in den Top drei ein, baute schnell Druck auf den vor ihm liegenden Mitstreiter aus und ging an ihm vorbei. Im Anschluss lieferte er sich über viele Runden einen starken und fairen Kampf um die Führung. Diese übernahm er dann im letzten Umlauf und brachte den ersten Sieg für AVIA W&S Motorsport in der ADAC GT4 Germany ins Ziel.
Das Team aus dem Schwabenland schließt somit überaus erfolgreich auf dem fünften Rang, mit nur zwei Zählern Rückstand auf Platz vier, die Saison in der hartumkämpften Serie ab. Bereits jetzt laufen die Planungen den Einsatz von AVIA racing und dem professionellen Rennteam W&S Motorsport im kommenden Jahr in der ADAC GT4 Germany fortzusetzen, um dann an die erzielten Resultate nahtlos anzuknüpfen.
Stimmen nach dem Rennen
Daniel Schellhaas, Teamchef W&S Motorsport: „Ein durchweg sehr gutes Wochenende liegt hinter uns. Insgesamt sechs Porsche hatten wir am Nürburgring und Hockenheimring im Einsatz und konnten Siege feiern. Die Plätze drei und vier am Samstag waren bereits megastarke Resultate. Sonntag dann der langersehnte erste Sieg in der Serie und Rang fünf sind ein super Ergebnis zum Ende unserer ersten vollen Saison in der ADAC GT4 Germany. Wir hatten das ganze Jahr bereits den Speed, um zu gewinnen und endlich ist es uns gelungen. Herzlichen Dank an Lukas, der so kurzfristig eingesprungen ist. Wie bereits im letzten Jahr hat er uns mit seinem Einsatz das Podium erkämpft und sogar den Sieg. Finn zeigte eine starke Saison und bewies, dass er mit seinem Talent noch eine große Karriere vor sich hat. Vielen Dank an die Fahrer und an unser starkes Team, das verlässlich und professionell an jedem Tag seine Arbeit verrichtet. Wir fühlen uns in der ADAC GT4 Germany sehr wohl und die Serie ist sicherlich eine der härtesten im Kalender. Da wir genau diese Herausforderung suchen und lieben, streben wir den erneuten Einsatz zusammen mit AVIA als starken Partner an unserer Seite fürs kommende Jahr an.“
Finn Zulauf, Fahrer #31: „Wow, was für ein Wochenende! Der dritte Platz am Samstag fühlte sich schon toll an und das Zusammenspiel mit Lukas war super. Er hat im zweiten Rennen dann die Reifen sehr gut verwaltet, was mir zum Ende hin dann einen harten Zweikampf ermöglichte. Ich konnte noch hart pushen und schlussendlich in Führung gehen. Es war eine harte, aber durchaus starke Saison mit Höhen und Tiefen, aber wir hatten viel Spaß und W&S Motorsport ist eine starke Mannschaft auf höchstem Niveau. Ich wünsche mir, dass wir nächste Saison so weiter machen, wie wir dieses Jahr abgeschlossen haben. Danke an Daniel und Patrick mit ihrem Team und an Lukas, der sich sofort so stark eingefügt hat.“
Lukas Schreier, Fahrer #31: „Mein Ziel beim Finale war es, mich aus jedem Stress rauszuhalten und die Reifen für Finn zu schonen, denn zum Rennende hin wurde der Cayman immer besser. Das ging auch dank hervorragender Taktik des Teams genau auf. Finn hat dann die Lücke zum Führenden immer weiter zugemacht und mit einem echt starken Move sich an die Spitze gesetzt. Somit als Fazit: Top Auto, top Team, top Strategie und megastarker Fahrerkollege. Ein rundum perfektes Wochenende mit zwei erfrischenden und erfolgreichen Rennen!“
