Gina Marie Puderbach: Die Junioren-WM fest im Visier

AVIA unterstützt seit einigen Jahren das Biathlontalent Gina Marie Puderbach. Die 20-Jährige, die aus der Eifel stammt und in Oberhof lebt und trainiert, will sich im kommenden Winter für die Junioren-WM in Obertilliach (Osttirol) empfehlen. AVIA hat bei der Athletin aus Adenau im Rheinland nachgefragt.


AVIA: Hallo Gina, wie bist Du durch den Corona-Sommer gekommen?

Gina Marie Puderbach: Eigentlich ganz gut. Im April, als die Sportstätten geschlossen waren, erholt sich der Wintersportler ohnehin erst einmal. Danach lag der Schwerpunkt bei mir im Ausdauertraining. Ich habe die Umfänge deutlich erhöht, bin viel Rad gefahren. Auf Mallorca saß ich manchmal bis zu sechs Stunden im Sattel. In meiner Ausdauergrundlage hatten wir nach dem letzten Winter die meisten Defizite erkannt. Daran habe ich gearbeitet.

AVIA: Bekanntlich dauert es eine Weile, bis sich die hohen Kilometerumfänge im Wettkampf auszahlen. Hast Du diese Erfahrung auch gemacht?

Gina Marie Puderbach: Ja, leider. Bei den Deutschen Meisterschaften im September in Altenberg lief bei mir nichts zusammen. Die Muskulatur hat sofort zugemacht, ich bin überhaupt nicht in hohe Pulsbereiche gekommen. Nach den Titelkämpfen habe ich gleich das Gespräch mit meinem Trainer Peter Sendel gesucht.

AVIA: Mit welchem Ergebnis?

Gina Marie Puderbach: Nach Altenberg habe ich erst einmal eine Woche das Training rausgenommen. Ich war auch psychisch ziemlich niedergeschlagen nach den schlechten Ergebnissen. Ich denke aber, dass sich eine gute Ausdauergrundlage langfristig positiv auswirkt. Das hoffe ich, zumal es insgesamt in unserer Trainingsgruppe zur DM nicht so toll gelaufen ist. Deshalb wollen wir auch künftig individuell Schwerpunkte setzen und in den kommenden Wochen planmäßig intensiver trainieren. Das heißt weniger, dafür aber mehr schnelle Kilometer abspulen.

AVIA: Können die DM-Ergebnisse negative Auswirkungen auf Dein großes Saisonziel, die Junioren-WM, haben?

Gina Marie Puderbach: Eher nicht. Es wird im Winter Vergleichsmöglichkeiten mit den besten deutschen Juniorinnen geben, zumal der komplette IBU-Junior-Cup wegen Corona bereits abgesagt wurde. Deshalb kann ich mich im Deutschland-Pokal oder dem einen oder anderen Alpencup empfehlen. Es ist auch noch eine Deutsche Junioren-Meisterschaft vom 13. bis 17. Januar in Clausthal-Zellerfeld geplant. Diese Chancen versuche ich zu nutzen. Ich will möglichst nah an die Athletinnen aus dem Junioren-Nationalteam heranzukommen. 

AVIA: Wie gut klappt es bereits am Schießstand? 

Gina Marie Puderbach: Ich brauche schon noch etwas zu lange Zeit, bis ich im Anschlag stehe und abdrücken kann. Daran arbeite ich. Ansonsten bin ich mit den Schießleistungen derzeit ganz zufrieden.

AVIA: Ist es ein beruhigendes Gefühl für Dich, dass Du ja auch noch im übernächsten Winter als Juniorin starten kannst?

Gina Marie Puderbach: Das würde ich nicht sagen. Es muss auch langsam mal was kommen. Um einen Platz im Nachwuchs-Nationalteam, den ich letzten Winter verpasst habe, kämpfe ich. Denn es geht um die finanzielle Förderung, um Schneelehrgänge, um gutes Material, vor allem aber um einen Behördenplatz, den man nur mit einem Kaderstatus im Skiverband bekommt. Nochmal so ein Zwischenjahr ohne ein festes Einkommen wird schwierig. Deshalb bin ich auch sehr dankbar für die Unterstützung von AVIA.

AVIA: Und wir sind dankbar für das Gespräch. Viel Erfolg im Winter!

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