AVIA W&S Motorsport mit Erfolgen aber auch Rückschlägen

Das Wochenende 23. und 24. April 2022 war für AVIA W&S Motorsport ein aufregendes. In der Motorsport Arena Oschersleben wurde die Saison der ADAC GT4 Germany mit zwei Rennen eingeläutet und nach der wetterbedingten Absage des zweiten Laufs ging es auf der Nordschleife in der Nürburgring Langstrecken-Serie heiß her. In der Grünen Hölle konnte AVIA racing sich erneut über ein Podium freuen, die Wettkämpfe in der Magdeburger Börde verliefen mit Höhen und Tiefen.


Hartes Rennen auf der Nordschleife endete in den Top 20 und auf dem Podest

Zur 53. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy starteten im Porsche 911 GT3 Cup 992 #120 das Trio Daniel Blickle, Tim Scheerbarth und Ralf Schall und im Porsche 718 Cayman GT4 CS #960 Marius Rauer, Daniel Bohr und Sebastian Vittel. Beide Autos im AVIA-Design absolvierten bereits am Freitag zahlreiche Testrunden was sich im Rennen am Samstag dann auszahlte. Trotz früher Unfälle unter den 150 Teilnehmern im Zeittraining am Samstagmorgen stellte Tim Scheerbarth den AVIA racing 911 Cup auf den dritten Startplatz der Cup 2. Der AVIA racing Cayman GT4 ging von der sechsten Position in der Cup 3 ins vierstündige Rennen.

Der Langstreckenlauf war erneut von vielen Vorfällen auf der Strecke geprägt, die die Piloten immer wieder aus dem Rhythmus brachten. Unbeirrt davon brannte der Startfahrer Tim Scheerbarth in den ersten Runden ein Feuerwerk ab. Noch in der ersten Kurve setzte er sich an die Spitze der Klasse und hielt in den folgenden Umläufen sogar einige der schnellen GT3-Boliden mit Werkspiloten hinter sich. Blickle und Schall boten ebenso eine vorzügliche Leistung im turbulenten Rennen, sodass selbst eine 60 Sekunden Strafe den dritten Platz und den Sprung aufs Podium für die drei Fahrer nicht mehr gefährden konnte.

Für das Trio im AVIA racing Cayman GT4 mit der Startnummer #960 entwickelte sich der Wettkampf um die Porsche Endurance Trophy Nürburgring in der mit 16 Autos besetzten Klasse Cup 3 als schwierig, es wurde mit harten Bandagen gekämpft. Schlussendlich kreuzte der Cayman auf einem soliden siebten Platz die Ziellinie und kassierte dafür noch Punkte in der PETN und der Am-Pilot Sebastian Vittel rangiert nun nach zwei Rennen an der Spitze der Amateur-Wertung.

Zufrieden bilanziert Teamchef Patrick Wagner das Wochenende: „Es war wieder ein typisches Rennen vor dem 24-Stunden-Klassiker. Zahlreiche übermotivierte Piloten sorgten für viele Unfälle und damit für einen nicht planbaren Rennverlauf. Somit dürfen wir mit dem dritten Platz des GT3-Cup Porsche sehr zufrieden sein. Auch der GT4-Cayman war solide unterwegs und alle beiden Autos kamen ohne einen Kratzer ins Ziel. Beim nächsten Rennen greifen wir wieder an, um noch weiter nach vorne zu kommen.“

Tim Scheerbarth sagt: „Das Qualifying war schwierig. Es gab viel Verkehr und viele Unfälle. Wir hatten keine freie Runde, also war der dritte Startplatz das Maximum. Beim Start hatte ich genau das richtige Näschen und konnte mich innen in der ersten Kurve an die Spitze vorbremsen. Im weiteren Rennverlauf war es dann schwer aufgrund der vielen Doppelgelb- und Code 60-Phasen in den Rhythmus zu kommen. Das Auto lief sehr gut und wir haben wieder viele Punkte für die Trophy-Wertung gesammelt. Es freut mich sehr, das Rennen erneut in den Top 20 zu beenden. es zeigt, wie schnell wir sein können. Beim nächsten Lauf in acht Wochen klettern wir hoffentlich noch weiter nach oben auf dem Siegertreppchen.“

Ebenfalls zufrieden, jedoch ein wenig selbstkritisch, blickt Ralf Schall auf den Rennverlauf zurück: „Erneut als Dritter im Ziel und auf Gesamtrang 18 zu sein ist ein gutes Ergebnis und freut mich für das Team. Der Porsche blieb ohne Macken, was nach einem solchen Rennen schon ein Erfolg ist. Ich habe vermutlich zu früh vor dem Boxenausgang aufs Gas gedrückt. Das ist mir zum ersten Mal in all den Jahren passiert und ich möchte mich für den Fehler bei der Mannschaft entschuldigen. Das sollte nicht vorkommen und glücklicherweise beeinflusste es die Platzierung am Ende nicht. Es hat mir wieder viel Spaß bei AVIA W&S Motorsport gemacht – eine großartige Truppe, danke für alles!“

„Über das gesamte Wochenende war es turbulent auf der Strecke. Schon wenige Kurven nach dem Start gab es den ersten Unfall, was sich über den gesamten Verlauf fortsetzte. Mit Platz sieben bin ich persönlich nicht ganz zufrieden und wir müssen beim nächsten Rennen noch etwas aufstocken. Aber bei dem vollen Feld und so manchem übermütigen Mitstreiter geht das Ergebnis letztendlich doch in Ordnung“, resümiert der Luxemburger Cayman-Pilot Daniel Bohr.

Spannung und Drama in Oschersleben

Nach den offiziellen Testtagen in der Motorsport Arena Oschersleben vor drei Wochen bei denen der AVIA racing Porsche 718 Cayman GT4 RS Clubsport #31 mit Spitzenzeiten brillierte gab es für die Renner aus Stuttgart zusätzlichen Ballast von 20kg ins Auto. Entsprechend schwerer war es für Nicolaj Møller Madsen und Finn Zulauf sich in den Qualifyings gute Startpositionen zu erstreiten.

Ins Samstagsrennen startete Møller Madsen von der achten Position im Grid. Er gewann nach dem Start zwei Plätze und war nach einer Safety-Car-Phase bereits bis auf Rang fünf vorgefahren, bevor Zulauf das Steuer übernahm und dieser sich weiter dem Führungsquartett näherte. Der Youngster setzte sich in spannenden Zweikämpfen gegen seine Konkurrenten durch und lag in Schlagdistanz zu einem Top-3-Ergebnis. Mit nur 0,3 Sekunden Rückstand kam er auf dem vierten Platz ins Ziel und sicherte sich mit einer beeindruckenden Leistung den zweiten Rang in der Juniorwertung.

Beim Qualifying am Sonntag war die Strecke temperaturbedingt mit wenig Grip und Finn Zulauf gelang keine optimale Runde. Der Youngster nahm das einstündige Rennen von der 15. Position auf und kämpfte Tür an Tür mit den Kontrahenten. Direkt nach dem Pflichtstopp und dem Wechsel auf Nicolay Møller Madsen ereilte den Dänen das Pech. Nach einem unverschuldeten Unfall in seiner Outlap traf er das Schwesterfahrzeug von W&S Motorsport und für beide Porsche 718 Cayman GT4 RS Clubsport war das Rennen vorzeitig zu Ende.

Daniel Schellhaas, Teamchef W&S Motorsport: „Es war ein ereignisreicher Start in die neue ADAC GT4 Germany Saison. Die Trainings begannen sehr vielversprechend mit den Plätzen eins und drei am Freitag. Mit dem Resultat und unserem Speed bin ich zufrieden. Unsere Autos sind schnell, das haben wir im ersten Rennen als bestes Porsche-Team bewiesen. Bei unseren Junioren ist im Qualifying noch Luft nach oben und daran werden wir arbeiten, um beim nächsten Mal weiter vorne zu starten.“

Finn Zulauf, AVIA W&S Motorsport Fahrer #31: „Wir sind zufrieden mit dem Ergebnis im ersten Rennen. Nicolaj hat im Qualifying gute Vorarbeit geleistet und in seinem Stint viele Plätze gewonnen. Ich schnupperte dann kurz vor Schluss schon am Podium, konnte aber nicht mehr überholen. Somit freut uns Platz vier schon sehr. Leider konnte ich im zweiten Qualifying keine gute Runde finden und entsprechend starteten wir weiter hinten mitten im Verkehr. Wir hatten die Pace und es wäre ohne den Unfall ein gutes Rennen für uns geworden.“

Mit der Nürburgring Langstrecken-Serie geht es Ende Juni weiter, der Mai in der Eifel steht ganz im Zeichen des 50. 24h-Rennen am letzten Wochenende. Die ADAC GT4 Germany gastiert in der Steiermark auf dem Red Bull Ring vom 20. bis 22. Mai 2022 und AVIA W&S Motorsport will wieder um Spitzenplätze kämpfen.

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News: 24H Nürburgring & VLN
Deutsche AVIA Mineralöl-GmbH