In den ersten Wettbewerb am Samstag sollte es nach einem schwierigen Qualifying aus der sechsten Startreihe ins verkürzte Rennen über 50 Minuten gehen. Startfahrer Møller Madsen begann sofort seine Routine auszuspielen und gewann in der ersten Halbzeit Positionen. Nach 15 Umläufe übergab er den AVIA racing Porsche Cayman GT4 #31 an Zulauf, der sich auf Platz acht im Feld wieder einreihte. Der Youngster zeigte kühlen Kopf und arbeitete sich in zahlreichen Zwei- und Dreikämpfen, auch mit dem amtierenden Champion, bis auf den fünften Platz vor. Auf dieser Position überquerte der 18-jährige aus Königstein im Taunus die Ziellinie und feierte den dritten Platz in der Junior-Trophy.
Nahtlos knüpfte Zulauf am Sonntagmorgen beim Qualifying an die starke Leistung des Vortags an und stellte den Cayman GT4 als bester Porsche auf die dritte Startposition. Direkt neben ihm stand das Schwesterfahrzeug von W&S Motorsport. Der Rennstall von Patrick Wagner und Daniel Schellhaas war über das gesamte Wochenende das stärkste Porscheteam auf dem Sachsenring und reservierte sich beim zweiten Rennen über 60 Minuten die zweite Startreihe.
Erneut kämpfte Finn Zulauf in den Top 3 um die Führung, welche er vor dem Boxenstopp auch kurzzeitig innehatte. Nicolaj Møller Madsen übernahm den AVIA racing Porsche Cayman GT4 #31 kurz vor Ende des Boxenstoppfensters und befand sich weiter in der Führungsgruppe. Doch rasch abbauende Pneus machten dem GT4 Germany Champion 2019 schnell Sorgen und er fiel zurück. Schlussendlich konnte er auf dem achten Platz noch Punkte für AVIA W&S Motorsport in der Meisterschaft sichern.
Das große Finale der ADAC GT4 Germany wird dann mit den letzten zwei Läufen vom 21. bis 23. Oktober 2022 auf dem Hockenheimring in Baden-Württemberg ausgetragen. Für das Rennteam aus dem Schwäbischen wird es ein Heimspiel bei dem es nochmals um wichtige Punkte, besonders für Finn Zulauf in der Junior-Trophy gehen wird.
Stimmen nach dem Rennen
Daniel Schellhaas, Teamchef W&S Motorsport: „Ich bin sehr stolz auf das Team und die vier Piloten. Das war megastarke Arbeit und mit etwas Glück hätten wir noch besser abschneiden können. Finn hat sich hervorragend geschlagen und seine steile Lernkurve erneut unter Beweis gestellt. Wir waren schnellster Porsche im Feld und fuhren im Rennen mit die schnellsten Rundenzeiten. Der Wettbewerb in der ADAC GT4 Germany ist knallhart und auf höchstem Niveau, wir freuen uns auf ein spannendes Saisonfinale!“
Finn Zulauf, Fahrer #31: „Der Sieg - zumindest das Podium - war zum Greifen nahe. Aber es hatte nicht sein sollen. Beide Rennen waren hart, fair und extrem fordernd. Doch es hat sehr viel Spaß gemacht, an der Spitze um den Sieg zu kämpfen und es ist schade, dass es am Ende doch nicht geklappt hat. In der Junior-Trophy stand ich erneut auf dem Podium und hier bin noch gut im Rennen um die Meisterschaft. Im Oktober wird dann am Hockenheimring abgerechnet. Nicolaj hat stark gekämpft und das Team gewohnt super und professionell gearbeitet. Ich würde mir noch einen Sieg als Belohnung für alle wünschen, denn verdient hätten wir es.“